Hackgut Upcycling – der Weg zum regionalen Energiekreislauf
Projektträger:
„Der Hackschnitzler“
Förderungswerber/in:
Franz Moser GmbH
Schwarzenbach 13a
8813 St. Lambrecht
Tel.: 03585 / 24 676
E: office@derhackschnitzler.at
W: www.derhackschnitzler.at
Förderprogramm:
Projektbeschreibung
Ausgangssituation und Problemstellung:
Eine regionalspezifische Stärke der Holzwelt Murau ist der Reichtum an der natürlichen Ressource WALD und HOLZ. Jedoch sind Restholz und minderwertige Qualitäten (Faserholz, Schlagabraum, Bruchholz etc.) als Rohprodukt nur schwer bzw. zu einem vergleichsweise niedrigen Preis absetzbar. Aus diesem Grund investierte die Franz Moser GmbH in ein Großprojekt, welches eine höherwertige Veredelung von Restholz über Hackgut hin zu Hackgutpellets zur Folge hat. Das Endprodukt ist regionaler Ökostrom, der eine Stabilisierung der regionalen Stromnetze hervorruft und gleichzeitig vor einem Black Out in der Region des Versorgungsgebietes des E-Werkes Neumarkt schützt. Somit wird ein regionaler Energiekreislauf in Gang gesetzt, bei dem an die 1.500 Forstwirte im Bezirk Murau und an die 2.700 Kunden des regionalen Energieversorgungsgebietes profitieren. Die Innovation liegt in der Erzeugung von Pellets aus getrocknetem Hackgut. Dadurch kann durch die Versorgung von regionalen Holzpellets ein Energiekreislauf bezirksweit aufgebaut werden. Dieses Leitprojekt bildet einen weiteren Meilenstein in der Umsetzung der Energievision Murau.
Ziele und Zielgruppen:
Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, müssen in naher Zukunft 100% erneuerbare Energieträger eingesetzt werden. Holzpellets sind – statt Hackgut – durch ihre genormte Qualität und Größe ein immer beliebterer Brennstoff für den Einsatz in Heizsystemen und Blockheizkraftwerken. Mit der Errichtung von weiteren 2 Blockheizkraftwerken wurde ein großer Beitrag zur Stabilisierung des regionalen Stromnetzes geleistet. Des Weiteren wird ein großer Teil der erzeugten Energie direkt am Standort wieder verbraucht bzw. in das regionale Netz eingespeist. Durch dieses Projekt wird ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Energiesouveränität in der Region sichergestellt.
Zielgruppen sind 1.500 Forstwirte für die Abnahme von Faserholz und minderwertige Qualitäten, das E-Werk Neumarkt mit ihren 2.700 Endkunden in der regionalen Ökostromversorgung, alle Blockheizkraftwerke im Bezirk Murau sowie private Endkunden für die Belieferung regional erzeugter Holzpellets.
Projektzusammenfassung:
Das Projekt wurde fertiggestellt und die Pelletsproduktion sowie die Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen. Den Forstwirten im Bezirk Murau wird Faserholz und Holz in minderwertigen Qualitäten abgekauft, wodurch die Wertschöpfung im Bezirk Murau bleibt und die Transportwege gering gehalten werden. Die Pellets wurden mittlerweile zertifiziert und entsprechen der höchsten Qualitätsstufe ENplus A1. Die Pellets werden in erster Linie im Bezirk Murau, sowie in den angrenzenden Bezirken verkauft. Es kann eine gute Nachfrage verzeichnet werden und viele Endkunden werden bereits mit den neuen Silowägen beliefert. Durch die Errichtung der Blockheizkraftwerke schließt sich im Unternehmen der Kreis – die für die Trocknung des Rohmaterials benötigte Wärme entsteht als Nebenprodukt beim Verbrennungsprozess der Pellets in den Blockheizkraftwerken. Der von den Blockheizkraftwerken erzeugte Strom wird direkt am Standort wieder verbraucht und die überschüssigen Strommengen werden eingespeist und tragen somit zur Stabilisierung des regionalen Stromnetztes bei.