Smarte netz­integrierte Strom­speicher­­lösungen

Startschuss für Pilotprojekt

Am 01. April startete ein LEADER-Pilotprojekt: Es beschäftigt sich mit der Herausforderung der bedarfsgerechten Bereitstellung von Strom. Dazu können kurz- und langfristige Stromspeicher (Batterie- und H2-Speicher) im Stromnetz installiert werden. Wo genau dies strategisch günstig ist, wird im Projekt anhand von Simulationsmodellen ermittelt.

Zum Auftakt fand am Donnerstag, dem 08.04., auf Einladung der Holzwelt Murau der Startworkshop zusammen mit Vertretern aller Energieversorgungsunternehmen sowie dem Austrian Institute of Technolgy (AIT) statt.

Schon jetzt wird im Bezirk Murau 3-mal so viel Strom produziert wie verbraucht. Jedoch trifft dies nur auf den Jahresdurchschnitt zu. Tatsächlich wird im Frühjahr, Sommer und Herbst wesentlich mehr Strom produziert – im Winter dagegen muss teilweise Strom zugekauft werden. Die Problematik ist hinlänglich bekannt – sie liegt in der bedarfsgerechten Bereitstellung. Die Stromspeicherung ist technisch bereits jetzt schon möglich. Für die Netzbetreiber wäre es möglich, Batteriespeicher für die kurzfristige oder Wasserstoffspeicher für die langfristige Speicherung im untergeordneten Stromnetz zu installieren. Dies hat mehrere Vorteile: Strom könnte tatsächlich bedarfsgerecht bereitgestellt werden, in Zeiten der „Spitzenproduktion“ würde eine Netzentlastung stattfinden und der Bezug von zugekauftem Strom könnte reduziert oder sogar komplett vermieden werden.

Damit die Umsetzung solcher Energiespeicher auch wirtschaftlich sinnvoll und tragbar ist, hat die Holzwelt Murau zusammen mit den 5 Energieversorgungsunternehmen im Bezirk sowie dem AIT ein Pilotprojekt gestartet. Darin werden anhand verschiedener Netzsimulationen die strategisch günstigsten Orte für solche Gemeinschaftsspeicher evaluiert.

Ziel ist die Entwicklung von umsetzbaren Lösungen, welche die bedarfsgerechte Bereitstellung von Strom durch Lang- und Kurzfristspeicherlösungen ermöglicht. Damit wird der Grundstein für die Umsetzung der sogenannten „Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaften“ (EEG) in der Region gelegt, damit sich in Zukunft Privatpersonen, Wirtschaftstreibende und Landwirte an derartigen Anlagen beteiligen können.

 

Kontakt für Rückfragen:
Mag. Erich Fritz
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